Motorik, Gleichgewicht und Sprache werden bei dem Spiel "Wickelkinder" angesprochen, außerdem werden die Fortbewegungsarten benannt und automatisiert.
Material
Vorbereitung
Winzig kleine Wickelkinder
wandern durch den Wichtelwald.
Sie wackeln hin und wackeln her,
dann ist's im Wald nicht mehr so kalt.
Winzig kleine Wickelkinder
rennen durch den Wichtelwald.
Sie wackeln hin und wackeln her,
dann ist's im Wald nicht mehr so kalt.
Winzig kleine Wickelkinder wandern durch den Wichtelwald.
im Raum umher wandern
Sie wackeln hin und wackeln her, dann ist's im Wald nicht mehr so kalt.
beim Gehen wackeln
Winzig kleine Wickelkinder rennen durch den Wichtelwald.
im Raum umher rennen
Sie wackeln hin und wackeln her, dann ist's im Wald nicht mehr so kalt.
beim Rennen wackeln
Variante mit eingebauter Schräge
Oben auf der Schräge wird erst mal das Gleichgewicht ausblanciert und dann geht das Abenteuer los.
Huuuiii! Nach unten rennen und da wartet schon Mama oder Papa mit ausgebreiteten Armen.
Mut, Gleichgewicht, Körperspannung alles ist mit dabei.
Viele verschiedene Bewegungsarten können eingebaut werden:
hüpfen, krabbeln, klettern (über Stühle und Tische), kriechen (unter Stühlen und Tischen durch, Kriechtunnel), tanzen etc.
Je nach grobmotorischen Fähigkeiten der Kleinkinder, werden die Herausforderungen bei diesem Spiel größer.
Die Bewegungen werden immer genau so lange ausgeführt, bis eine neue Bewegung angesagt wird.
Im Buch Und Action! gibt es viele tolle Spiele zur Bewegungsförderung. Es ist für 16,99 Euro zzgl. Versand hier bei uns erhältlich. Auf Wunsch mit Autogramm der Autorin.
Bewegung wird in der heutigen Zeit eher passiv erlebt und ist für viele Kinder zur „Nebensache“ geworden. Die Anzahl der Kinder, die Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten zeigen, nimmt stetig zu. Die Folgen sind u.a. Konzentrationsmangel oder Übergewicht. Noch vor 20 Jahren hatten Kinder eine bessere Koordination, mehr Ausdauer und ein besser entwickeltes Bewegungsvermögen. Der Grundstein hierfür wird in den ersten fünf Lebensjahren gelegt. Kinder müssen sich bewegen, damit sie sich körperlich, seelisch und geistig optimal entwickeln können.
Oft führen zu viele Termine zu „Bewegt-werden“ anstatt zu „Bewegen“. Wir nehmen den Kindern viele Wege ab, sie halten sich weniger im Freien auf. Der Medienkonsum ist schon im Kindergartenalter erschreckend hoch. Auf der anderen Seite werden Kinder immer wieder mit bewegungsfeindlicher Umgebung konfrontiert.
Bewegung macht Spaß. Bewegung ist der Motor einer gesunden Entwicklung. Werden Kinder von Anfang an an die Bewegung in all seinen Facetten herangeführt, wird es für sie zur Selbstverständlichkeit. So können Eltern einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit ihres Kindes leisten.
Bewegung ist u.a. auch mit Wahrnehmung, Denken und Gefühlen verbunden. Kein Bereich des Menschen entwickelt sich oder funktioniert völlig unabhängig von anderen Bereichen, auch im Gehirn sind die Bereiche miteinander durch Nervenbahnen, biochem. Reaktionen oder Verschaltungen verbunden. Die Motorik steht dabei an zentraler Stelle. So entwickelt sie sich nicht völlig losgelöst von anderen Bereichen und umgekehrt.
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Grenzen und Fähigkeiten, der motorischen Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Wer seinen Körper gut kennt und seine Körperteile benennen kann, hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gesundes Selbst-Bewusstsein!
In den heutigen Zeiten müssen wir verstärkt darauf achten, dass nicht anstelle der unmittelbaren Primärerfahrungen immer mehr Sekundärerfahrungen treten. Kinder dürfen nicht zu passiven Konsumenten von Erfahrungen aus zweiter Hand erzogen werden (Fernsehen, Computerspiele...), dann nämlich geht ihnen das Körperbewusstsein allmählich verloren. Auch hier gibt es alarmierende Studienergebnisse. Vor allem in Großstädten finden wir ein relativ kinderfeindliches Umfeld vor, das kaum noch Raum für eigene Erfahrungen gibt. Dabei ist klar: nur durch Ausprobieren, Üben, Wiederholen, Scheitern und erneutes Versuchen sind Kinder in der Lage, Gefahren und Risiken und ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen und einzuschätzen. Wo die Sorge um Sicherheit und Hygiene im Vordergrund steht, werden Kinder in ihrer Entwicklung begrenzt, nicht nur in ihrer Bewegungserfahrung, sondern auch im Aufbau einer Begriffswelt und ihrer Denkentwicklung. Durch Bewegung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst, sie lernen ihre Fähigkeiten kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Voraussetzung für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperliche Fähigkeit zu akzeptieren, sich darauf einzustellen.
Spielentwicklerin
Ute Lantelme ist Sprachwissenschaftlerin, Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag...
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Wir posten regelmäßig neue Bewegungsspiele auf Instagram und Facebook. Die dazu passenden Videos gibt es auch auf unserem YouTube-Kanal
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