Uns von AbenteuerKinderWelt liegt unsere Umwelt sehr am Herzen und Müllvermeidung ist ein großes Thema.
Neulich gab es bei uns leckere Limo - natürlich mit umweltfreundlichem Strohhalm. Was wir mit den letzten Plastikstrohhalmen machen seht ihr weiter unten. Eine ganzheitliche Spielidee von Karin Brugger aus Speyer.
Material
Vorbereitung
• rote oder gelbe Linsen
• Maiskörner
• Reis (evtl. mit Lebensmittelfarbe eingefärbt - gut trocknen lassen!)
• Nudeln in allen Farben und Formen
• rote Kidney-Bohnen
• Gries
• Steine
• Sand oder farbiger Spielsand
• Strohhalme
Die Flaschen sollten sauber und trocken sein, damit sie gut befüllt werden können und die Materialien nicht durch die Nässe verkleben oder verschimmeln .
Als Füllmaterial eignet sich alles, was man gut hin- und herschütten kann. Besonders ansprechend werden die Flaschen, wenn der Inhalt farbig ist.
Das Füllmaterial können die Kinder mit einem Trichter in die Flaschen schütten. Zusätzlich entsteht ein besonderer Reiz, wenn Materialien gemischt werden bzw. wenn einige bunte Perlen, Glitzerkugeln, Glanzpapier in die Flaschen gegeben werden.
Man kann die Flaschen aber auch mit Flüssigkeiten füllen. Hier benutzt du am besten destilliertes Wasser, damit du möglichst lange Freude an den Flaschen hast. Normales Leitungswasser kann schnell trüben und macht die Flaschen eher unansehnlich.
In das Wasser lässt sich beispielsweise Glitter streuen, so dass die Flasche bei jeder Bewegung glitzert und schimmert.
Am Ende ist es wichtig den Deckel der Flasche mit Heißkleber zu schließen, damit der Inhalt ganz sicher in der Flasche bleibt.
Es gibt unzählige Varianten die Flaschen zu füllen. Am besten einfach ausprobieren und auf Entdeckungsreise damit gehen!
Entdeckerflaschen sind auch prima, um Wartezeiten beim Arzt oder im Zug zu verkürzen.
In unseren Büchern gibt es viele weitere Spiel- und Wahrnehmungsanregungen. Sie sind zzgl. Versand hier bei uns erhältlich. Auf Wunsch mit Autogramm der Autorin.
Unter dem Tastsinn werden der taktile und der haptische Sinn zusammengefasst.
Taktil kommt aus dem lateinischen und akzentuiert das Zarte, das Gleitende der Berührung – also die Oberflächensensibilität der Haut.
Haptisch kommt aus dem griechischen und betont das druck- und kraftvolle Begreifen mit erhöhter Muskelaktivität – also die Tiefensensibilität der Haut.
Überall auf dem ganzen Körper befinden sich Tastzellen in der Haut und den Schleimhäuten.
Tastsinn ist grundlegender Sinn für körperliches und seelisches Wohlbefinden, durch Berührung werden Impulse an die Teile des Gehirns abgegeben, die zuständig für die Entwicklung anderer Sinne sind.
Die Kinder begreifen die Welt mit allen ihren Sinnen. Die Haut ist hierbei das größte Sinnesorgan und auch jenes, das zu allererst voll ausgebildet funktioniert. Über die Haut und den Mund (orale Phase) erkunden die Kinder die Welt. Je mehr verschiedene Sinneseindrücke die Kinder in den ersten Jahren über diese Kanäle erfahren, desto besser ausgeprägt ist ihre Sinneswahrnehmung. Hierbei hilft die große Anzahl sensorischer Wahrnehmungsrezeptoren auf der Haut.
Die Kinder bekommen so viele Eindrücke (sehen, hören, riechen, schmecken), aber auch unzählige Reize – sowohl von innen (Muskelspannung, Gleichgewicht) als auch von außen (Berührungen, Arten von Materialien). Im Kontext lernen die Kinder die Schwerkraft kennen, üben die Auge-Hand-Koordination, schulen sowohl Grob-, als auch Feinmotorik und be-greifen die Welt.
Um die Entwicklung der Kinder zu fördern und sie zu unterstützen, diese vielen Eindrücke und Erfahrungen zu integrieren, brauchen die Kinder vor allem Zeit, sich selbst im Umgang mit dem Material oder den Sinnesreizen zu erfahren – denn die Selbstwahrnehmung kommt vor der Fremdwahrnehmung.
Damit sind allerlei Kreativangebote gemeint, nicht nur, aber auch das klassische Malen und Basteln. Kreativität ist nach unserer Auffassung aber viel mehr als das. Kinder in diesem jungen Alter werden oft zum ersten Mal an die Fülle von Materialien und Werkzeugen herangeführt. Sie erleben ihre Umwelt über die Sinne, sie wollen sich ausprobieren und Spuren hinterlassen. Das können sie beim MeisterWerken mit Finger-, Lebensmittel- oder Cremefarben, aber auch mit Stiften, Pinseln oder Stempel. Kleister, Knete und allerlei andere Materialien können ebenso zum Einsatz kommen. Es muss also nicht immer ein fertiges Produkt entstehen, manchmal geht es einfach ums konkrete Tun, um das Erlebnis, die Erfahrung, das Event.
Ganzheitliches Lernen ist ein wichtiges Schlagwort in der AbenteuerKinderWelt, deshalb wird oft und gerne darauf geachtet, dass Inhalte und Themen der Stunde beim MeisterWerken erneut aufgegriffen werden.
Das MeisterWerken legt auch großen Wert auf die Kommunikation, womit es selbstverständlich den Spracherwerb fördert, den Wortschatz erweitert und Sprechanlässe liefert. Gerade beim gemeinsamen Basteln gibt es viele Sprechanlässe.
Auch die Idee, Familienmitgliedern oder Freunden etwas Selbstgemachtes zu schenken, ist zauberhaft. Das Kind erlebt die Freude und den Stolz, wenn das eigene Werk gelobt und beachtet wird und womöglich einen Ehrenplatz am Küchenfenster des/der Beschenkten bekommt. Sie fördern damit auch das Selbstbewusstsein des Kindes - es erlebt sich selbstwirksam.
Spielentwicklerin
Ute Lantelme
ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und Gründerin von AbenteuerKinderWelt. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Fragen und Projekte rund um AbenteuerKinderWelt. Sie bietet Workshops und Fortbildungen in allen Bildungsbereichen an und ist Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag.
Karin Brugger
ist Historikerin/Museumspädagogin, arbeitet als Tanzpädagogin und ist zertifizierte Balltrainerin der Heidelberger Ballschule. Sie leitet seit 2017 AbenteuerKinderWelt-Kurse, seit 2018 betreut sie die Sozialen Netzwerke für AbenteuerKinderWelt und ist seit 2020 AbenteuerKinderWelt-Multiplikatorin.
Wir posten regelmäßig Neues auf Instagram und Facebook. Die dazu passenden Videos gibt es auch auf unserem YouTube-Kanal
Noch mehr Ideen zum Spielen finden Sie in unseren Büchern und Elternheften
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