Feinmotorik und Sprache fördern - Malreim: Sterne
Schon mit den Kleinsten lassen sich wunderschöne Bilder gestalten. Mit dem richtigen Spruch, macht es gleich noch einmal so viel Spaß.
Material
Blatt Papier (um den Nachthimmel zu bemalen bietet sich ein Dunkelblau oder Schwarz an)
Goldfarbener oder gelber Stift
Vorbereitung
keine
So geht's
Die Kinder malen mit dem gelben oder goldfarbenen Woodystift die Sterne des Nachthimmels. Dazu kann immer wieder der Malreim gesprochen werden:
Sterne
(C) Ute Lantelme
„Was sieht man bei Nacht ganz weit in der Ferne?
Am Himmel blinken die goldenen Sterne.“
(aus: Krickelkrakel Malspektakel, Wehrfritz, Seite 39)
Als einfache Variante können die Kinder mit dem Stift auf das Blatt mit dem Stift klopfen oder tupfen, so dass lediglich viele Punkte am Himmelszelt entstehen.
Bei der schwierigeren Variante versuchen die Kinder Sterne zu malen. Das können auch einfache Kritzelfiguren sein, die am Himmel leuchten.
Noch mehr kreative Malreime gibt es in großer Auswahl in unserem Buch "Krickelkrakel Malspektakel"
oder bei den Spielen auf unserer Homepage
Wir empfehlen die genialen Woody-Stifte von Stabilo - da schaffen wirklich schon die Allerkleinsten ein MeisterWerk! (unbezahlte Werbung)
Malreime
Dies sind kleine Verse, die die Kinder zum Malen anregen, dabei können inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden, z.B. weihnachtliche. Malgeschichten fördern das sprachliche Bewusstsein der Kinder, sie sind gereimt und kurz. Es ist dabei nicht wichtig, dass sie korrekt umgesetzt werden, es ist allerdings darauf zu achten, dass der Inhalt der Geschichten etwa dem Stand der kindlichen Malentwicklung entspricht. Malreime sollen Spaß machen und sie fördern ganz allgemein die Lust des Kindes am Malen. Und malen gehört ja nun unbedingt zum Kindsein!!! Manche Kinder tun das von sich aus und immerzu… die anderen lassen sich vielleicht ein bisschen locken von den kurzen Reimen und Geschichten.
Etappen der Malentwicklung
Mit ganzem Körpereinsatz sind kleine Kinder beim Malen dabei, bevor sie nach und nach lernen, ihre Bewegungen besser zu kontrollieren. Die Malreime begleiten die Kinder entsprechend ihrer motorischen Entwicklung. Die Malgeschichten verleihen den ersten „Kritzel“bildern Bedeutung und nehmen diese kindliche Ausdruckform ernst. Mit großer Aufmerksamkeit und Konzentration verfolgen die Kleinen die Malgeschichten in den Gruppenstunden und zu Hause. Gerne nutzen sie die Gelegenheit selber zum Stift zu greifen. Nicht selten kommentieren sie auch ihre Malbewegungen: sie singen und plappern dazu. Erst später erschaffen die Kinder erkennbare Bilder. In den ersten Jahren stehen der Spaß und Freude mit dem Stift bleibende Spuren hinterlassen zu können im Vordergrund.
Während des dritten Lebensjahres tritt das bewusste Zeichnen in den Vordergrund. Einfache Elementarformen, wie Kreise, Ovale, Vierecke und Kreuze können vom Kind bewusst gezeichnet werden.
Ziel der Malgeschichten ist es nicht, dass die Kinder am Ende die entstehenden Figuren nachzeichnen können, sondern vielmehr, dass ihr Interesse am Spielen mit dem Stift und am Malen geweckt und gepflegt wird. Gleichzeitig schulen die Malreime ihr Sprachverständnis sowie ihr Sprach- und Rhythmusgefühl. Idealerweise malen Kinder mit kurzen dicken Buntstiften oder Wachsmalstiften, da sie beim Halten von dünnen Stiften noch bis zum Alter von 7 Jahren sehr leicht zu stark verkrampfen. Malen ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Feinmotorik und eine wichtige Möglichkeit, dem inneren Erleben Ausdruck zu verleihen. Würdigen Sie die Kunstwerke der Kinder: Lassen Sie sich von Ihrem Kind etwas über sein Bild erzählen, anerkennen Sie die gelungener Farbauswahl oder schöne Formkombinationen und schaffen Sie Raum für eine Wechselausstellung.
Noch mehr Malreime gibt es in unserem Buch "Krickelkrakel Malspektakel" von Ute Lantelme, Wehrfritz 2010
Warum mit Kindern Naturphänomene entdecken und erforschen?
Den Sternenhimmel bewundern, das Licht, das die dunkle Nacht erhellt, sehen und staunen.
Kinder entdecken forschend und ausprobierend die Welt. Manchmal mutet es fast schon wissenschaftlich an, wenn sie Versuche immer wieder wiederholen. Es scheint als ob sie mit einer Versuchsreihe herauszufinden sichten, ob ein Löffel immer wieder auf den Boden fällt, ob ihn die Eltern immer wieder aufheben oder ob er nicht doch vielleicht eines Tages zum Mond fliegt... . Immer wieder erleben wir Naturgesetze im Alltag - die Fliehkraft der Bahn, wenn sie am Bahnsteig durchfährt, der Fahrtwind auf dem Fahrrad usw. Mit kleinen Beobachtungen dieser Phänomene erlauben wir den Kleinen, diese Prozesse eigenständig zu entdecken und wir unterstützen sie dabei, diese in Worte zu fassen (Wortschatzerweiterung). Die Kinder werden zu genauen Beobachtern und achtsam im Umgang mit ihrer Umwelt. Und die eine oder andere Entdeckung hält nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Großen einen AHA-Effekt bereit. Und das sind doch die Sachen, die wir nie mehr vergessen. Lernen fürs Leben und Spaß haben!
Fotos: Karin Brugger
Ute Lantelme ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und die Gründerin von AbenteuerKinderWelt. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Fragen und Projekte rund um AbenteuerKinderWelt. Sie bietet Workshops und Fortbildungen in allen Bildungsbereichen an und ist Autorin mehrerer Bücher.
Noch mehr Ideen zum Spielen finden Sie in unseren Büchern und Elternheften






Sie möchten selber Kurse von AbenteuerKinderWelt - die innige Spielzeit! leiten?
Hier erfahren Sie alles zur Ausbildung zu Kursleitung AbenteuerKinderWelt