Strohernte

Der Bauer erntet das Stroh und braucht Hilfe. Leider ist sein Strohtransporter schon voll oder kaputt. Regenwetter und Gewitter nahen. Jetzt ist Kreativität und Hilfsbereitschaft gefragt. Wie schaffen wir es gemeinsam, die Strohernte des Bauern zu retten?

 

Schneiden und Bündeln fördern die Feinmotorik und die Hand-Auge-Koordination. Gemeinsam überlegen, wie dem Bauern geholfen werden kann, weckt die Kreativität bei der Lösungsfindung und ünterstützt die Kinder dabei, die Perspektive zu wechseln und sich in die Situation eines anderen hineinzuverstetzen. Auf dieser Basis entwickelt sich die Sozialkompetenz.

Material

Fahrzeuge (beladbar)

Stroh (Reste auf dem Feld sammeln oder echte Strohhalme (Bastelbedarf))

Schere

Faden*

Vorbereitung

eventuell etwas Stroh vorschneiden und ein paar Strohballen binden

Strohernte

Des Bauern Hänger ist kaputt,
drum fahrn wir heute Stroh statt Schutt.
Wir fahren damit querfeldein
Helfen kann so einfach sein.
Zur Scheun' fahr'n wir die dicken Ballen
Und da, da lassen wir sie fallen.
Das ist ein Spaß, den jeder liebt.
Komm her und mach doch einfach mit!

©2020 Ute Lantelme

So geht's

Zu Beginn wird den Kindern die Situation des Bauern erklärt. Sein Hänger ist kaputt, wenn das Stroh naß wird, kann es nicht gelagert werden, was können wir tun, um ihm zu helfen? Dabei dürfen die Kinder eigene Ideen, wie sie das Stroh in die Scheune bringen können einbringen. Die Strohballen können auch auf Booten transportiert werden oder mit dem Flugzeug, auf dem Schlitten, im Rucksack - alles ist möglich. Aber zuerst muss das Stroh gebündelt werden.

Die Kinder dürfen die Strohstücke kleinschneiden. Das können auch schon die Kleinen, wenn man ihnen die Strohhalme auf Spannung hält und sie die Schere mit beiden Händen bedienen dürfen.
 
Die Länge der Strohstücke ist abhängig von der Größe der zu beladenden Fahrzeuge.

Jetzt werden die Strohstücke gebündelt. Auch hier können die Kleinen die lose gelegten Knoten schon zusammenziehen.

Ältere Kindern dürfen sowohl allein schneiden als auch das Stroh bündeln. Das schöne ist, dass das Bündeln leichter zu zweit geht. So können spielerisch das Bitten um Hilfe, das Helfen und das Danken geübt werden.

Die Strohbündel können jetzt aufgeladen werden und dann geht der Transport zur Scheune los. Dabei kann der Reim mehrfach wiederholt werden.
 

Tipp

Aus diesem Spiel kann auch ein Bewegungsspiel entstehen. Statt der Strohballen können leere Kartons geladen werden. Da ist dann körperlicher Einsatz gefordert und  natürlich wird der Bewegungsradius dabei viel größer. Kinder transportieren immer wieder gerne Dinge zu einem Ziel. Mit dem Kartons lassen sich dann sehr schöne Stapel bauen. Etwas schwieriger wird es mit Heusäcken (Tierbedarf), weil die natürlich nicht so einfach zu stapeln sind. Zum Schluss kann das Ganze in einer Heuschlacht münden - ein Abenteuer für alle Sinne.

 

Im Shop erhältlich

 

Im Buch Und Action! gibt es viele tolle Spiele zur Bewegungsförderung. Es ist für 16,99 Euro zzgl. Versand hier bei uns erhältlich. Auf Wunsch mit Autogramm der Autorin.

Warum ist Bewegung wichtig?

 

Bewegung wird in der heutigen Zeit eher passiv erlebt und ist für viele Kinder zur „Nebensache“ geworden. Die Anzahl der Kinder, die Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten zeigen, nimmt stetig zu. Die Folgen sind u.a. Konzentrationsmangel oder Übergewicht. Noch vor 20 Jahren hatten Kinder eine bessere Koordination, mehr Ausdauer und ein besser entwickeltes Bewegungsvermögen. Der Grundstein hierfür wird in den ersten fünf Lebensjahren gelegt. Kinder müssen sich  bewegen, damit sie sich körperlich, seelisch und geistig optimal entwickeln können.

Oft führen zu viele Termine  zu „Bewegt-werden“ anstatt zu „Bewegen“. Wir nehmen den Kindern viele Wege ab, sie halten sich weniger im Freien auf. Der Medienkonsum ist schon im Kindergartenalter erschreckend hoch. Auf der anderen Seite werden Kinder immer wieder mit bewegungsfeindlicher Umgebung konfrontiert.

Bewegung macht Spaß. Bewegung ist der Motor einer gesunden Entwicklung. Werden Kinder von Anfang an an die Bewegung in all seinen Facetten herangeführt, wird es für sie zur Selbstverständlichkeit. So können Eltern einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit ihres Kindes leisten.

Bewegung ist u.a. auch mit Wahrnehmung, Denken und Gefühlen verbunden. Kein Bereich des Menschen entwickelt sich oder funktioniert völlig unabhängig von anderen Bereichen, auch im Gehirn sind die Bereiche miteinander durch Nervenbahnen, biochem. Reaktionen oder Verschaltungen verbunden. Die Motorik steht dabei an zentraler Stelle. So entwickelt sie sich nicht völlig losgelöst von anderen Bereichen und umgekehrt.

 

Körperwahrnehmung

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Grenzen und Fähigkeiten, der motorischen Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Wer seinen Körper gut kennt und seine Körperteile benennen kann, hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gesundes Selbst-Bewusstsein!

In den heutigen Zeiten müssen wir verstärkt darauf achten, dass nicht anstelle der unmittelbaren Primärerfahrungen immer mehr Sekundärerfahrungen treten. Kinder dürfen nicht zu passiven Konsumenten von Erfahrungen aus zweiter Hand erzogen werden (Fernsehen, Computerspiele...), dann nämlich geht ihnen das Körperbewusstsein allmählich verloren. Auch hier gibt es alarmierende Studienergebnisse. Vor allem in Großstädten finden wir ein relativ kinderfeindliches Umfeld vor, das kaum noch Raum für eigene Erfahrungen gibt. Dabei ist klar: nur durch Ausprobieren, Üben, Wiederholen, Scheitern und erneutes Versuchen sind Kinder in der Lage, Gefahren und Risiken und ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen und einzuschätzen. Wo die Sorge um Sicherheit und Hygiene im Vordergrund steht, werden Kinder in ihrer Entwicklung begrenzt, nicht nur in ihrer Bewegungserfahrung, sondern auch im Aufbau einer Begriffswelt und ihrer Denkentwicklung. Durch Bewegung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst, sie lernen ihre Fähigkeiten kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Voraussetzung für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperliche Fähigkeit zu akzeptieren, sich darauf einzustellen.

Spielentwicklerin

 

Ute Lantelme

ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und die Gründerin von AbenteuerKinderWelt. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Fragen und Projekte rund um AbenteuerKinderWelt. Sie bietet Workshops und Fortbildungen in allen Bildungsbereichen an und ist Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag.

 

Texte: Ute Lantelme Fotos: Ute Lantelme Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere Bewegungsspiele

 

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