Was gibt es Schöneres als die innige Nähe zu seinem Kind zu spüren. Und natürlich ist jeder Tag ein "Umarme dein Kind"-Tag - wir wussten noch nicht, das es dafür einen besonderen internationalen Tag gibt. Vielleicht steht dieser Tag auch jeden Tag unter einem anderen Motto? Der bayerische, englische, sudanesische, australische, pfälzische, türkische, mexikanische etc. "Umarme dein Kind"-Tag. Na, da werden uns die Gründe für Umarmungen ja auf keinen Fall ausgehen.
Material
Vorbereitung
Kleine Massage
Willst du mir was Gutes tun,
lass die Finger ja nicht ruhn.
Streichle kräftig meinen Rücken,
sanft darfst du ihn auch gern drücken.
So geht's
Wie du dein Kind umarmst, weißt du selber am besten! Und eigentlich brauchst du auch keinen Grund dafür.
Für die Massage
Mit den Fingern kräftig über den Rücken streichen, dabei die Finger richtig stark (steif) machen. Anschließend die Haut sanft kneten. So werden auch die Tiefenrezeptoren angeregt.
Körperliche Nähe zu spüren erzeugt Wohlbehagen und festigt die Eltern-Kind-Bindung.
Im Buch Körper-und Schmusespiele gibt es viele tolle Möglichkeiten ihr Kind kreativ zu fördern. Es ist für 14,90 Euro zzgl. Versand hier bei uns erhältlich. Auf Wunsch mit Autogramm der Autorin.
Die Kinder begreifen die Welt mit allen ihren Sinnen. Die Haut ist hierbei das größte Sinnesorgan und auch jenes, das zu allererst voll ausgebildet funktioniert. Über die Haut und den Mund (orale Phase) erkunden die Kinder die Welt. Je mehr verschiedene Sinneseindrücke die Kinder in den ersten Jahren über diese Kanäle erfahren, desto besser ausgeprägt ist ihre Sinneswahrnehmung. Hierbei hilft die große Anzahl sensorischer Wahrnehmungsrezeptoren auf der Haut.
Die Kinder bekommen so viele Eindrücke (sehen, hören, riechen, schmecken), aber auch unzählige Reize – sowohl von innen (Muskelspannung, Gleichgewicht) als auch von außen (Berührungen, Arten von Materialien). Im Kontext lernen die Kinder die Schwerkraft kennen, üben die Auge-Hand-Koordination, schulen sowohl Grob-, als auch Feinmotorik und be-greifen die Welt.
Um die Entwicklung der Kinder zu fördern und sie zu unterstützen, diese vielen Eindrücke und Erfahrungen zu integrieren, brauchen die Kinder vor allem Zeit, sich selbst im Umgang mit dem Material oder den Sinnesreizen zu erfahren – denn die Selbstwahrnehmung kommt vor der Fremdwahrnehmung.
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Grenzen und Fähigkeiten, der motorischen Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Wer seinen Körper gut kennt und seine Körperteile benennen kann, hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gesundes Selbst-Bewusstsein!
In den heutigen Zeiten müssen wir verstärkt darauf achten, dass nicht anstelle der unmittelbaren Primärerfahrungen immer mehr Sekundärerfahrungen treten. Kinder dürfen nicht zu passiven Konsumenten von Erfahrungen aus zweiter Hand erzogen werden (Fernsehen, Computerspiele...), dann nämlich geht ihnen das Körperbewusstsein allmählich verloren. Auch hier gibt es alarmierende Studienergebnisse. Vor allem in Großstädten finden wir ein relativ kinderfeindliches Umfeld vor, das kaum noch Raum für eigene Erfahrungen gibt.
Dabei ist klar: nur durch Ausprobieren, Üben, Wiederholen, Scheitern und erneutes Versuchen sind Kinder in der Lage, Gefahren und Risiken und ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen und einzuschätzen. Wo die Sorge um Sicherheit und Hygiene im Vordergrund steht, werden Kinder in ihrer Entwicklung begrenzt, nicht nur in ihrer Bewegungserfahrung, sondern auch im Aufbau einer Begriffswelt und ihrer Denkentwicklung.
Denn durch Bewegung und Körperwahrnehmung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst, sie lernen ihre Fähigkeiten kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Voraussetzung für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperlichen Fähigkeiten und Grenzen zu akzeptieren, sich darauf einzustellen.
Spielentwicklerin
Ute Lantelme
ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und Gründerin von AbenteuerKinderWelt. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Fragen und Projekte rund um AbenteuerKinderWelt. Sie bietet Workshops und Fortbildungen in allen Bildungsbereichen an, ist Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag.
Karin Brugger
ist Historikerin/Museumspädagogin, arbeitet ebenso als Tanzpädagogin und ist zertifizierte Balltrainerin der Heidelberger Ballschule. Sie leitet seit 2017 AbenteuerKinderWelt-Kurse, seit 2018 betreut sie die Sozialen Netzwerke für AbenteuerKinderWelt und ist seit 2020 AbenteuerKinderWelt-Multiplikatorin.
Wir posten regelmäßig neue Spiel- und Bastelanregungen auf Instagram und Facebook. Die dazu passenden Videos gibt es auf unserem YouTube-Kanal AbenteuerKinderWelt.
Noch mehr Ideen zum Spielen finden Sie in unseren Büchern und Elternheften
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