Entdeckungen im Wald

Die Malgeschichte vom Wald ist ein schönes Naturbeobachtungs- und Entdeckungsspiel, bei dem viele Sprechanlässe entstehen.

Vielleicht malst du zuerst den Wald, vielleicht gehst du zuerst im Wald spazieren - die Reihenfolge spielt keine Rolle. Versuche das Spiel mit jungen Kindern kleinteilig umzusetzen - zuerst nur die Malgeschichte vom Wald. Dann nach und nach Kärtchen kleben und dann mit den ersten Kärtchen anfangen die Entdeckergeschichten zu spielen.

Material

siehe Malgeschichte Waldausflug

Tierfiguren
Fotos von Tieren und Pflanzen
Sammlerstücke aus dem Wald
Äste, Blätter, Zapfen etc.

Vorbereitung

Fotos vorbereiten

Entdeckertour

Im Wald spazieren wir heute hier
von Baum zu Baum da laufen wir.
Wir gehen langsam und auch schnell
dann stehen wir auf einer Stell.
Was entdecken wir denn hier?
Ist es Pflanze oder Tier?

©2023 Ute Lantelme

So geht's

Dein Kind hat mit der Malgeschichte Waldausflug einen schönen Wald gemalt. Bei eurem letzten Spaziergang habt ihr Dinge gesammelt, die ihr im Wald gefunden habe oder habt sie fotografiert. Außerdem könnt ihr auch Foto suchen, ausdrucken und auf kleine Kärtchen kleben.

Legt alles bereit und dann bewegt sich dein Kind mit dem Finger zum Reim durch das Bild, hält inne und zieht ein Kärtchen oder einen Gegenstand und legt ihn/es aufs Bild.

Jetzt sprichst du  mit deinem Kind über das, was ihr in den Wald gelegt habt:
Es ist ein Pilz. Das ist eine Pflanze.
 

Weitere mögliche Fragen

Wie sieht der Pilz aus (Form, Farben, Größe)?
Ist er das ganze Jahr zu sehen?
Kennst du noch andere Pilze?

 

Dieses Spiel kann beliebig oft wiederholt werden. Vielleicht bemerkst du, dass sich dein Kind ganz besonders für ein bestimmtes Tier/Pflanze interessiert. Dann kannst du weitere Informationen dazu sammeln und passende Fotos zu deinen Kärtchen hinzufügen. So kann im Spiel ein Thema vertieft werden, ganz gelenkt von den Impulsen des Kindes.

Beim Beispiel Pilz: Fotos von anderen Pilzen, Fotos vom Aufbau des Pilzes und im Spätsommer/Herbst kannst du mit deinem auf Pilzentdeckungstour gehen und die Pilze, die ihr entdeckt, fotografieren und zu deinen Kärtchen hinzufügen.

 

Du musst nicht alles selbst gesehen haben, um es in deinem gemalten Wald zu entdecken - Bär und Fuchs triffst du eher selten persönlich ...

Ein Reh begenet dir schon eher. Kastanien, Regenwürmer, Ameisen, Eicheln, Raupen, Käfer, Tannenzapfen, Moos, Waldblumen etc. begegnen dir ganz bestimmt!

Tipp

Eine weitere Spielmöglichkeit ist es, das Spiel auf das Thema Müll auszudehnen.

Dazu wird die letzte Zeile des Reims geändert:

"Ist’s ein Ding oder ein Tier?"

 
Dann könnt ihr besprechen, ob der Gegenstand in den Wald gehört, ob er den Tieren oder Pflanzen schaden könnte und was ihr damit machen könnt (z.B. immer einen kleinen Müllbeutel und eine kleine Grillzange/Handschuh mitnehmen und den Müll aufsammeln).

Im Shop erhältlich

Einfache MeisterWerke und viele weitere Spielanregungen gibt es auch in unseren Elternheften und Büchern. Sie sind zzgl. Versand hier bei uns erhältlich.

Malreime

 

Dies sind kleine Verse, die die Kinder zum Malen anregen, dabei können inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden, z.B. weihnachtliche. Malgeschichten fördern das sprachliche Bewusstsein der Kinder, sie sind gereimt und kurz. Es ist dabei nicht wichtig, dass sie korrekt umgesetzt werden, es ist allerdings darauf zu achten, dass der Inhalt der Geschichten etwa dem Stand der kindlichen Malentwicklung entspricht. Malreime sollen Spaß machen und sie fördern ganz allgemein die Lust des Kindes am Malen. Und malen gehört ja nun unbedingt zum Kindsein!!! Manche Kinder tun das von sich aus und immerzu… die anderen lassen sich vielleicht ein bisschen locken von den kurzen Reimen und Geschichten.

 

Etappen der Malentwicklung

Mit ganzem Körpereinsatz sind kleine Kinder beim Malen dabei, bevor sie nach und nach lernen, ihre Bewegungen besser zu kontrollieren. Die Malreime begleiten die Kinder entsprechend ihrer motorischen Entwicklung.

Die Malgeschichten verleihen den ersten „Kritzel“bildern Bedeutung und nehmen diese kindliche Ausdruckform ernst.

 

Mit großer Aufmerksamkeit und Konzentration verfolgen die Kleinen die Malgeschichten in den Gruppenstunden und zu Hause. Gerne nutzen sie die Gelegenheit selber zum Stift zu greifen. Nicht selten kommentieren sie auch ihre Malbewegungen: sie singen und plappern dazu. Erst später erschaffen die Kinder erkennbare Bilder. In den ersten Jahren stehen der Spaß und Freude mit dem Stift bleibende Spuren hinterlassen zu können im Vordergrund.

 

Während des dritten Lebensjahres tritt das bewusste Zeichnen in den Vordergrund. Einfache Elementarformen, wie Kreise, Ovale, Vierecke und Kreuze können vom Kind bewusst gezeichnet werden.

 

Ziel der Malgeschichten ist es nicht, dass die Kinder am Ende die entstehenden Figuren nachzeichnen können, sondern vielmehr, dass ihr Interesse am Spielen mit dem Stift und am Malen geweckt und gepflegt wird. Gleichzeitig schulen die Malreime ihr Sprachverständnis sowie ihr Sprach- und Rhythmusgefühl. Idealerweise malen Kinder mit kurzen dicken Buntstiften oder Wachsmalstiften, da sie beim Halten von dünnen Stiften noch bis zum Alter von 7 Jahren sehr leicht zu stark verkrampfen. Malen ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Feinmotorik und eine wichtige Möglichkeit, dem inneren Erleben Ausdruck zu verleihen.

Würdige die Kunstwerke: Lass dir von deinem Kind etwas über sein Bild erzählen, anerkenne die gelungener Farbauswahl oder schöne Formkombinationen und schaff Raum für eine Wechselausstellung.

 

Warum mit Kindern Naturphänomene entdecken und erforschen?

 

Kinder entdecken forschend und ausprobierend die Welt. Manchmal mutet es fast schon wissenschaftlich an, wenn sie Versuche immer wieder wiederholen. Es scheint als ob sie mit einer Versuchsreihe herauszufinden sichten, ob ein Löffel immer wieder auf den Boden fällt, ob ihn die Eltern immer wieder aufheben oder ob er nicht doch vielleicht eines Tages zum Mond fliegt... . Immer wieder erleben wir Naturgesetze im Alltag - die Fliehkraft der Bahn, wenn sie am Bahnsteig durchfährt, der Fahrtwind auf dem Fahrrad usw. Mit kleinen Beobachtungen dieser Phänomene erlauben wir den Kleinen, diese Prozesse eigenständig zu entdecken und wir unterstützen sie dabei, diese in Worte zu fassen (Wortschatzerweiterung). Die Kinder werden zu genauen Beobachtern und achtsam im Umgang mit ihrer Umwelt. Und die eine oder andere Entdeckung hält nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Großen einen AHA-Effekt bereit. Und das sind doch die Sachen, die wir nie mehr vergessen. Lernen fürs Leben und Spaß haben!

Spielentwicklerin

Ute Lantelme

ist Sprachwissenschaftlerin, Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag ...

... mehr

Texte: Ute Lantelme Fotos: Ute Lantelme Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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