Tauspaziergang

Heute feiert der Igel mal unsere Füße.
Ein Wahrnehmungsspiel, dass diesen Wunderwerken der Natur mal den Respekt schenkt, den sie verdienen.

Material

Handtuch

Vorbereitung

keine

Tauspaziergang

 

Ich trippele durchs Morgengras.
Der Tau macht meine Füße nass.
Da fühl ich mich total erfrischt
vor Glück hab ich auch laut gezischt.

©2024 Ute Lantelme

So geht's

Morgens über die taubenetzte Wiese spazieren und den Spruch dazu sagen. Die Durchblutung wird angeregt und der Fuß als ganzes beachtet.

Diese Wohltat für die Füße geht auch nach einem Sommerregenguß.

 

Die Füße tragen unseren Körper und dürfen immer wieder verwöhnt werden. Eine gut ausgebildetet Fußmuskulatur fängt Stöße ab und dient ganz entscheidend der Rückengesundheit. Je früher du und dein Kind ihre Bedeutung spielerisch wahrnehmt, desto größer die Chance, dass sie gut behandelt werden.

Tipp

 

Geht ihr auf eine öffentliche Wiese, achte vorher darauf, ob dort normalerweise viele Hunde unterwegs sind...

 

In der Abenddämmerung wird die Wiese auch feucht, aber dort spazieren dann in manchen Regionen ganze Nacktschneckenschwärme ...

Das würde das Wohlbehagen der Füße beides ziemlich stören.

Im Shop erhältlich

Im Buch Körper-und Schmusespiele gibt es viele tolle Möglichkeiten dein Kind kreativ zu fördern.

Wahrnehmungsspiele

Die Kinder begreifen die Welt mit allen ihren Sinnen. Die Haut ist hierbei das größte Sinnesorgan und auch jenes, das zu allererst voll ausgebildet funktioniert. Über die Haut und den Mund (orale Phase) erkunden die Kinder die Welt. Je mehr verschiedene Sinneseindrücke die Kinder in den ersten Jahren über diese Kanäle erfahren, desto besser ausgeprägt ist ihre Sinneswahrnehmung. Hierbei hilft die große Anzahl sensorischer Wahrnehmungsrezeptoren auf der Haut.

 

Die Kinder bekommen so viele Eindrücke (sehen, hören, riechen, schmecken), aber auch unzählige Reize – sowohl von innen (Muskelspannung, Gleichgewicht) als auch von außen (Berührungen, Arten von Materialien). Im Kontext lernen die Kinder die Schwerkraft kennen, üben die Auge-Hand-Koordination, schulen sowohl Grob-, als auch Feinmotorik und be-greifen die Welt.

 

Um die Entwicklung der Kinder zu fördern und sie zu unterstützen, diese vielen Eindrücke und Erfahrungen zu integrieren, brauchen die Kinder vor allem Zeit, sich selbst im Umgang mit dem Material oder den Sinnesreizen zu erfahren – denn die Selbstwahrnehmung kommt vor der Fremdwahrnehmung.

Körperwahrnehmung

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Grenzen und Fähigkeiten, der motorischen Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Wer seinen Körper gut kennt und seine Körperteile benennen kann, hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gesundes Selbst-Bewusstsein!

 

In den heutigen Zeiten müssen wir verstärkt darauf achten, dass nicht anstelle der unmittelbaren Primärerfahrungen immer mehr Sekundärerfahrungen treten. Kinder dürfen nicht zu passiven Konsumenten von Erfahrungen aus zweiter Hand erzogen werden (Fernsehen, Computerspiele...), dann nämlich geht ihnen das Körperbewusstsein allmählich verloren. Auch hier gibt es alarmierende Studienergebnisse. Vor allem in Großstädten finden wir ein relativ kinderfeindliches Umfeld vor, das kaum noch Raum für eigene Erfahrungen gibt.

 

Dabei ist klar: nur durch Ausprobieren, Üben, Wiederholen, Scheitern und erneutes Versuchen sind Kinder in der Lage, Gefahren und Risiken und ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen und einzuschätzen. Wo die Sorge um Sicherheit und Hygiene im Vordergrund steht, werden Kinder in ihrer Entwicklung begrenzt, nicht nur in ihrer Bewegungserfahrung, sondern auch im Aufbau einer Begriffswelt und ihrer Denkentwicklung.

 

Denn durch Bewegung und Körperwahrnehmung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst, sie lernen ihre Fähigkeiten kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Voraussetzung für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperlichen Fähigkeiten und Grenzen zu akzeptieren, sich darauf einzustellen.

Spielentwicklerin

Ute Lantelme

ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag...

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Texte: Ute Lantelme Fotos: Ute Lantelme Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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