Naturerlebnis - Bewegung - Spielspaß: Wo ist das Eichhörnchen?
Ein Ausflug in den Wald oder Park und dabei machen wir uns auf die Suche. Wo ist das Eichhörnchen? Oft sieht man sie ja sowieso, aber an manchen Tagen will sich einfach kein Eichhörnchen zeigen. Wir machen aus der Suche einfach ein aufregendes Spiel.
Material
Vorbereitung
Dem Eichhörnchen fällt das nicht schwer
's fliegt ziwschen Bäumen hin und her
und herrscht ihm mal zu viel Verkehr,
dann siehst du's Eichhörnchen nicht mehr.
So geht's
Die Kinder halten nach dem Eichhörnchen Ausschau, während eines ganz normalen Spaziergangs. Immer wieder bleiben alle stehen und sehen sich genau um. Dabei beschreiben die Großen und die Kleinen, was sie gerade sehen: Moss an den Bäumen, Tannenzapfen oder oder. Gerne werden Äste, Zapfen, Baumrinde etc. befühlt und alle beschreiben wie sich das anfühlt.
Eichhörnchen sind ja sehr freundliche Tiere. Deswegen legen sie kleine Spuren aus, wenn sie sich auch nicht blicken lassen. Dazu läuft ein Erwachsener/eine Erwachsene oder ein älteres Kind ein Stück vor und legt eine Spur oder einen Wegweiser. Die kleinen Leckereien dürfen natürlich gegessen werden.
Wer eine Eichhörnchen-Figur hat oder ein Eichhörnchen gebastelt hat, kann dieses gegen Ende des Such-Spaziergangs finden lassen. Oder es lässt sich vielleicht sogar ein lebendiges Eichhörnchen blicken.
Vielleicht finden sich unterwegs ja auch noch diverse Spielmöglichkeiten zum Klettern oder Balancieren. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn man so gar nichts findet, siehe Tipp unten.
Zum Schluß der Wanderung oder zu Hause passt das Eichhörnchen-Spiel.
Den Reim sprechen und dabei mit den Händen abwechseln links und rechts auf die Oberschenkel patschen, Hände hinter dem Rücken verstecken.
Schau dir das Spiel auf Video an Eichhörnchensuche
Für Zwischendurch oder wenn man kein Eichhörnchen findet, kann auch das Bewegungsspiel von den Wickelkindern umgedichtet gespielt werden. Statt Wickelkinder einfach Wichtelkinder sagen.
Im Buch Und Action! gibt es viele tolle Spiele zur Bewegungsförderung. Es ist für 16,99 Euro zzgl. Versand hier bei uns erhältlich. Auf Wunsch mit Autogramm der Autorin.
Bewegung wird in der heutigen Zeit eher passiv erlebt und ist für viele Kinder zur „Nebensache“ geworden. Die Anzahl der Kinder, die Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten zeigen, nimmt stetig zu. Die Folgen sind u.a. Konzentrationsmangel oder Übergewicht. Noch vor 20 Jahren hatten Kinder eine bessere Koordination, mehr Ausdauer und ein besser entwickeltes Bewegungsvermögen. Der Grundstein hierfür wird in den ersten fünf Lebensjahren gelegt. Kinder müssen sich bewegen, damit sie sich körperlich, seelisch und geistig optimal entwickeln können.
Oft führen zu viele Termine zu „Bewegt-werden“ anstatt zu „Bewegen“. Wir nehmen den Kindern viele Wege ab, sie halten sich weniger im Freien auf. Der Medienkonsum ist schon im Kindergartenalter erschreckend hoch. Auf der anderen Seite werden Kinder immer wieder mit bewegungsfeindlicher Umgebung konfrontiert.
Bewegung macht Spaß. Bewegung ist der Motor einer gesunden Entwicklung. Werden Kinder von Anfang an an die Bewegung in all seinen Facetten herangeführt, wird es für sie zur Selbstverständlichkeit. So können Eltern einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit ihres Kindes leisten.
Bewegung ist u.a. auch mit Wahrnehmung, Denken und Gefühlen verbunden. Kein Bereich des Menschen entwickelt sich oder funktioniert völlig unabhängig von anderen Bereichen, auch im Gehirn sind die Bereiche miteinander durch Nervenbahnen, biochem. Reaktionen oder Verschaltungen verbunden. Die Motorik steht dabei an zentraler Stelle. So entwickelt sie sich nicht völlig losgelöst von anderen Bereichen und umgekehrt.
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Grenzen und Fähigkeiten, der motorischen Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Wer seinen Körper gut kennt und seine Körperteile benennen kann, hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gesundes Selbst-Bewusstsein!
In den heutigen Zeiten müssen wir verstärkt darauf achten, dass nicht anstelle der unmittelbaren Primärerfahrungen immer mehr Sekundärerfahrungen treten. Kinder dürfen nicht zu passiven Konsumenten von Erfahrungen aus 2. Hand erzogen werden (Fernsehen, Computerspiele...), dann nämlich geht ihnen das Körperbewusstsein allmählich verloren. Auch hier gibt es alarmierende Studienergebnisse. Vor allem in Großstädten finden wir ein relativ kinderfeindliches Umfeld vor, das kaum noch Raum für eigene Erfahrungen gibt. Dabei ist klar: nur durch Ausprobieren, Üben, Wiederholen, Scheitern und erneutes Versuchen sind Kinder in der Lage, Gefahren und Risiken und ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen und einzuschätzen. Wo die Sorge um Sicherheit und Hygiene im Vordergrund steht, werden Kinder in ihrer Entwicklung begrenzt, nicht nur in ihrer Bewegungserfahrung, sondern auch im Aufbau einer Begriffswelt und ihrer Denkentwicklung.
Durch Bewegung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst, sie lernen ihre Fähigkeiten kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Voraussetzung für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperliche Fähigkeit zu akzeptieren, sich darauf einzustellen.
Suchspiele bedienen die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder perfekt, wenn sich das/der/die Gesuchte nicht zu gut versteckt hat. Einen Moment der Spannung, die Suche und die Auflösung - das ist die perfekte Spielfreude. Und natürlich darf die Suche mit der Zeit länger dauern, wenn die Frustrationstoleranz gewachsen ist und die vielen vorausgegangenen Erfolgserlebnisse das Kind seine Selbstwirksamkeit erfahren lassen haben.
Kinder entdecken forschend und ausprobierend die Welt. Manchmal mutet es fast schon wissenschaftlich an, wenn sie Versuche immer wieder wiederholen. Es scheint als ob sie mit einer Versuchsreihe herauszufinden sichten, ob ein Löffel immer wieder auf den Boden fällt, ob ihn die Eltern immer wieder aufheben oder ob er nicht doch vielleicht eines Tages zum Mond fliegt... .
Immer wieder erleben wir Naturgesetze im Alltag - die Fliehkraft der Bahn, wenn sie am Bahnsteig durchfährt, der Fahrtwind auf dem Fahrrad usw. Mit kleinen Beobachtungen dieser Phänomene erlauben wir den Kleinen, diese Prozesse eigenständig zu entdecken und wir unterstützen sie dabei, diese in Worte zu fassen (Wortschatzerweiterung).
Die Kinder werden zu genauen Beobachtern und achtsam im Umgang mit ihrer Umwelt. Und die eine oder andere Entdeckung hält nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Großen einen AHA-Effekt bereit. Und das sind doch die Sachen, die wir nie mehr vergessen. Lernen fürs Leben und Spaß haben!
Spielentwicklerin
Ute Lantelme
ist Sprachwissenschaftlerin, Dozentin und Gründerin von AbenteuerKinderWelt. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Fragen und Projekte rund um AbenteuerKinderWelt. Sie bietet Workshops und Fortbildungen in allen Bildungsbereichen an, ist Autorin mehrerer Bücher und schreibt für das Kita-Magazin klein & groß und Raabits - Sprachbildung in der Kita aus dem Klett-Verlag.
Wir posten regelmäßig neue Bewegungsspiele auf Instagram und Facebook. Die dazu passenden Videos gibt es auch auf unserem YouTube-Kanal
Weitere Spiele zur Schlafmaus gibt es unter Spiele hier auf unserer Homepage und in unserer Playlist AbenteuerKinderWelt in Bewegung auf unserem YouTube-Kanal.
Noch mehr Ideen zum Spielen finden Sie in unseren Büchern und Elternheften
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